presseportal.de Rhein-Kreis Neuss (ots) - Mit einer breit angelegten Bürgeraktion startet die Polizei in NRW am 03. Juli ab 06.00 Uhr die zweite Runde des 24-Stunden-Blitz-Marathons.
Die Polizei will mit den Bürgerinnen und Bürgern über das Thema "rücksichtsloses und zu schnelles fahren" intensiver ins Gespräch kommen und die Menschen auch bei den Überwachungsmaßnahmen beteiligen. Aus Gesprächen mit vielen Verkehrsteilnehmern wissen die Ordnungshüter, dass rücksichtslosen und zu schnelles fahren bei den Menschen Ängste und Wut auslösen. Für die Polizei zeigt sich häufig, dass die von den Bürgern festgestellten Verstöße nicht immer an den Unfallbrennpunkten beobachtet werden. Statistische Erhebungen zu solchen Brennpunkten haben für diese Menschen dann eher eine untergeordnete Bedeutung. Da wo rücksichtslos und zu schnell gefahren wird, fühlen sich die Menschen unsicher. Deshalb öffnet die Polizei landesweit den Blitzmarathon für Bürgerhinweise und kontrolliert auch an diesen Örtlichkeiten. Ab Montag (25.06.) nimmt die Polizei ab 08.00 Uhr bis zum Mittwoch (27.06.), 06.00 Uhr, Vorschläge für Kontrollstellen per Mail entgegen. Die Adresse:
blitzmarathon.rhein-kreis-neuss@polizei.nrw.de
Außerdem stehen am Dienstag (26.06.) Mitarbeiter der Kreispolizeibehörde in der Zeit von 08.00 - 18.00 Uhr telefonisch zur Entgegennahme entsprechender Vorschläge zur Verfügung.
Die Telefon-Nummer: 02131/ 30022222
Regelmäßig hat die Polizei im Rhein-Kreis Neuss in den letzten Monaten über besondere Kontrollaktionen im Straßenverkehr berichtet. Auch der Blitz-Marathon gehört in diese landesweite Kampagne "Brems Dich - rette Leben!" gegen Unfälle, die besonders auf überhöhte Geschwindigkeit zurückzuführen sind.
Seit dem Start vor sieben Monaten haben Polizei und die Kommunen die Zahl der Geschwindigkeitskontrollen erhöht. Der stärkere Kontrolldruck reicht aber nicht aus. Durch besonders wirksame Aktionstage wie den Blitzmarathon, um die Menschen wachzurütteln und noch einmal deutlich zu appellieren, dass sich alle Verkehrsteilnehmer dauerhaft an die Verkehrsregeln halten müssen, um sich und andere zu schützen.
Auch im Rhein-Kreis Neuss hatte es im letzten Jahr einen deutlichen Anstieg bei den Verkehrstoten gegeben. Waren im Jahr 2010 noch acht Menschenleben zu beklagen, starben im Folgejahr 13 Verkehrsteilnehmer auf den Straßen im Rhein-Kreis.
In den ersten fünf Monaten des Jahres 2012 ging die Zahl der Getöteten im Vergleichszeitraum des Vorjahres um mehr als 70 % zurück.
Der Rückgang ist auch ein Indiz dafür, dass die Polizei mit ihrer neuen Verkehrsstrategie auf dem richtigen Weg ist. Man darf sich aber auf diesem Zwischenergebnis nicht ausruhen. Jeder Tote ist einer zuviel und bedeutet Trauer, Wut und Verzweiflung für die Angehörigen, Freunde und Arbeitskollegen.
Mit dem ersten Blitz-Marathon im Februar ist es gelungen, vielen Menschen ins Bewusstsein zu rufen, wie gefährliche zu schnelles Fahren ist. Die meisten sind an diesem Tag verantwortungsbewusster gefahren. Er wurde nur halb so viel gerast wie an anderen Tagen. Im Rhein-Kreis Neuss haben Polizei und Kommunen an diesem Tag 17292 Geschwindigkeitsmessungen durchgeführt.. 395 Messungen ergaben eine zu hohe Geschwindigkeit.
Für den Leiter der Kreispolizeibehörde, Landrat Hans-Jürgen Petrauschke, wäre der kommende Blitzmarathon der größte Erfolg, wenn alle Messungen ergeben würden, dass sich die Verkehrsteilnehmer an die vorgeschriebene Höchstgeschwindigkeit gehalten haben.
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