ngz-online.de Zur Politik gehören Bilder, Symbole und Inszenierungen – auch auf lokaler Ebene. Ein gutes Beispiel für Symbolpolitik sind Tempo- 10- oder 20-Zonen, die beruhigende Wirkung entfalten sollen und doch nur trügerische Sicherheit schaffen. Selbst wenn man die bremsende Wirkung auf Autofahrer einkalkuliert, die 10 lesen, 40 fahren und dabei ein schlechtes Gewissen haben: Tempo-10-Schilder sind überflüssig. Kein Autotacho bildet zehn Stundenkilometer ab, niemand kann ein solches Tempolimit überwachen. Bleibt nur, einen Jogger zu engagieren, neben dem man herfahren kann. Spaß beiseite: Wer daran interessiert ist, die Sicherheit zu erhöhen, hat andere Möglichkeiten. Er kann Straßen so bauen, dass nicht schneller als gewünscht gefahren werden kann, Spielstraßen ausweisen oder verkehrsberuhigte Bereiche schaffen. Oder aber, wie jetzt endlich in Dormagen geschehen, realistische Tempolimits aufstellen und diese konsequent überwachen. Für die Römerstraße als zentraler, belebter Verkehrsader kommt nur Letzteres in Frage. Heiko Schmitz
Tempo 30 am Marktplatz
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