Mittwoch, 16. März 2011

Der Garten als wertvoller Lebensraum

rhein-kreis-neuss.de Der Frühling und damit die Pflanzzeit zur Gestaltung des eigenen Gartens ist da. In Gärtnereien und Gartencentern warten heimische und exotische Pflanzen und die Auswahl an Stauden, Gräsern, Kräutern und Bäumen ist kaum überschaubar. Bei der Anlage eines Gartens reicht die Spannbreite ganz nach individuellem Geschmack vom streng geometrischen Schnittgarten bis hin zu kleinen Wildgärten. "Unsere Hausgärten sind aber mehr als nur Gestaltungselemente. Sie sind auch Teil des Lebensraums der Tiere in unserer Welt", meint Kreisumweltdezernent Karsten Mankowsky. Angesichts riesiger versiegelter Flächen in Industrie- und Gewerbegebieten, Wohnsiedlungen und Straßen, bleiben Hausgärten den Tieren oft als einziger Lebensraum. "Da ist es interessant und wichtig, sich zu fragen: Welche Pflanzen würden unsere heimischen Tiere wählen?", so Mankowsky. "Und die ist schnell beantwortet: Sie würden heimische Wildsträucher und Bäume nehmen."

Viele exotische Pflanzen dienen der Tierwelt nur in geringem Umfang: Forsythie oder Gefüllter Schneeball beispielsweise sind zwar in der Blüte schön anzusehen, produzieren aber keine Pollen und anfliegende Insekten müssen weitersuchen. "Auch Früchte sind für Tiere nicht immer nutzbar", erklärt der Umweltdezernent. "Zierkirsche, Rhododendron, Weigelie oder Deutzie sind schlechte Futterlieferanten, denn nur wenige Vogelarten akzeptieren ihre Früchte." Norbert Clever, Leiter des Kreisumweltamtes, ergänzt: "Ein heimischer Wildstrauch ernährt etwa 21 Vogelarten und unzählige Insekten, ein Exot durchschnittlich gerade einmal vier. Auf der Beliebtheitsskala der Tiere weit oben stehen Vogelbeere und Holunder mit bis zu 63 Besucherarten." Auch optisch haben heimische Sträucher viel zu bieten: Das Pfaffenhütchen zum Beispiel besticht nach der Blüte im Sommer mit orange-roten Früchten im Herbst. So bringen heimische Gehölzen das ganze Jahr Farbe in den Garten und sind gleichzeitig eine wertvolle Nahrungsquelle für die Tierwelt. Gegenüber exotischen Pflanzen haben sie weitere Vorteile: Sie sind gut an das Klima angepasst und müssen weder winterlichen Frost noch Sommerhitze fürchten. Außerdem sind sie oft preiswerter.
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