In seiner mehrfach von Beifall unterbrochenen Königsrede gab Reuß dann viele Antworten auf oft an ihn gestellte Fragen zu seinem Regierungsjahr. Die wichtigste: "Ich wollte es selbst erfahren, wie es ist, Neusser Schützenkönig zu werden." Weitere Antworten wurden von einem Augenzwinkern begleitet: Ehefrau Andrea zur Königin zu machen; einmal das Regiment an sich vorbei paradieren zu lassen, in der Kutsche zu sitzen, immer einen reservierten Platz zu bekommen ...
Aber neben den heiteren Momenten hat Reuß' Rede auch einen ernsten Kern. Denn mit dem Amt setzte er einer fast 30-jährigen Schützenbegeisterung fast wörtlich die Krone auf. Er habe sich mit seiner Frau Andrea auf eine Woge der Sympathie und Anerkennung gefühlt, sagt er und gestand: "Viel mehr, als wir erwartet haben." Es sei wohl deutlich geworden, wie sehr sie beide diese Würde genössen und mit Freude ausfüllten.
Komiteemitglied Ralf Berger schilderte in seiner humorvollen Laudatio den Lebensweg von Rainer Reuß vom "Prinzchen zur Majestät". Der Schützenkönig sei außerdem "ein Nachtaktiver und Genießer". Und als Fan von "Star Wars" und Co. sei ihm auch eine Parade auf der Milchstraße zu gönnen.
Weil Rainer Reuß die Tradition wichtig ist, will auch er dem Bürger-Schützen-Verein ein Geschenk machen. Auf dem Markt befiehlt eine seinerzeit von Mario Meyen gestiftete, in den Boden eingelassene Platte den Schützen, die "Augen rechts" zu halten. Demnächst werden die Schützen nach dem Vorbeiparadieren an König, Komitee und Ehrengästen eine Platte finden mit der Aufschrift "Augen geradeaus".
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