presseportal.de Kaarst (ots) - Eine Seniorin auf der Girmes-Kreuz-Straße wurde am
Dienstag (22.1.) Mittag Opfer eines Trickdiebes. Als es um 12:00 Uhr an
ihrer Haustür klingelte, öffnete sie einem Unbekannten die Tür, der sich
als Mitarbeiter der Stadt Kaarst ausgab und angeblich den
Revisionsschacht überprüfen wollte. Die Seniorin ließ den Mann in die
Wohnung, der auch kurz ein ausweisähnliches Papier zeigte. Nun wurde die
Frau von dem Mann durch Gespräche und Aufforderung zur Mitarbeit
(Spülungen in den Toiletten betätigen) mehrmals abgelenkt. Nach einigen
Minuten verließ der Fremde angeblich nur kurz das Haus, kehrte jedoch
nicht zurück. Die Kaarsterin stellte darauf hin fest, dass ihr Bargeld
und Schmuck fehlten und sie einem Betrüger aufgesessen war, den sie wie
folgt beschreibt: circa 30 bis 35 Jahre alt, circa 180 bis 185
Zentimeter groß, schlanke Statur, dunkle, kurze Haare, Dreitagebart,
schmale Gesichtsform. Er trug eine dunkle Jacke, und drückte sich
höflich in akzentfreier deutscher Sprache aus.
Möglicherweise hat
der Unbekannte sich bei weiteren Personen vorgestellt. Die Polizei hat
die Ermittlungen aufgenommen und erbittet Hinweise auf den Täter unter
der Telefonnummer 02131 300-0.
Das Tiefbauamt der Stadt Kaarst
teilt mit, dass keine Prüfungen in Wohnungen ohne Termin durchgeführt
werden. Alle Mitarbeiter verfügen über Dienstausweise. Sollten Zweifel
an der Echtheit der Person bestehen, so können sich Betroffene beim
Tiefbauamt unter der Telefonnummer 02131 987 807 nach der Richtigkeit
der Angaben erkundigen.
Einem Betrüger sind seine finsteren
Absichten in den seltensten Fällen anzusehen. Die Täter treten in ganz
unterschiedlichen Rollen auf: Mal geben sie sich als seriös gekleideter
Geschäftsmann, mal werden sie als Handwerker in Arbeitskleidung, als
Hilfsbedürftiger oder sogar als angebliche Amtsperson vorstellig. Um ans
Ziel zu gelangen, überraschen die Täter immer wieder durch
außerordentlichen Ideenreichtum. Hier einige Tipps, wie Sie sich
schützen können: Lassen Sie nur Handwerker ein, die Sie selbst bestellt
haben oder die von der Hausverwaltung angekündigt wurden. Fordern Sie
von angeblichen Amtspersonen einen Dienstausweis, prüfen Sie ihn
sorgfältig (Druck? Foto? Stempel?) bei gutem Licht und mit der
Lesebrille. Rufen Sie im Zweifel bei der Behörde an, von der die
angebliche Amtsperson kommt. Lassen Sie dabei Ihre Tür versperrt. Suchen
Sie die Telefonnummer der Behörde selbst heraus. Wehren Sie sich gegen
zudringliche Besucher notfalls auch energisch: Sprechen Sie laut mit
ihnen oder rufen Sie um Hilfe.
Nur wenn Sie alleine sind, haben
Trickdiebe leichtes Spiel mit Ihnen. Versuchen Sie, bei unbekannten
Besuchern einen Nachbarn hinzuzubitten oder bestellen Sie den Besucher
zu einem späteren Termin, wenn eine Vertrauensperson anwesend ist.
Bieten Sie bei einer angeblichen Notlage an, selbst nach Hilfe zu
telefonieren oder das Gewünschte (Schreibzeug, Glas Wasser)
hinauszureichen. Lassen Sie dabei stets Ihre Tür durch eine Türsperre
gesichert.
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