presseportal.de Neuss (ots) - Aus aktuellem Anlass warnt die Polizei vor Betrügern, die mit der so genannten "Enkeltrickmasche" unterwegs sind.
Am Dienstag (30.10.), gegen 16.30 Uhr, erhielt die Polizei Kenntnis von einem versuchten "Enkeltrick".
Eine
87-jährige Neusserin hatte gegen 16:30 Uhr den Anruf einer männlichen
Person erhalten. Der Unbekannte begrüßte die Seniorin mit "Tante Käthe"
und gab sich als ihr Enkel aus. Er bat um einen Geldbetrag, da er sich
in einer finanziellen Notlage befände. Pech für den Anrufer war, dass
die Frau überhaupt keine Enkel hat. Die ältere Dame beendete daraufhin
das Gespräch ohne weitere Zusagen. Anschließend vertraute sie sich einer
Bekannten an und erstattete Anzeige bei der Polizei.
Ähnlich
erging es einer 72-jährigen Frau am Dienstagnachmittag aus Norf. Auch
sie erhielt einen Anruf, diesmal jedoch in polnischer Sprache. Der
Anrufer gab sich als Enkel aus und begrüßte sie mit "Tantchen". In
mehreren Gesprächen erklärte er, dass er ein Auto kaufen wolle, das
mehrere tausend Euro kosten würde. Um einen hohen Preisnachlass zu
bekommen, müsse der Kauf noch am heutigen Tag abgewickelt werden.
Gutgläubig ging die 72-Jährige zunächst auf die Bitte ein.
Trotz
eines ausdrücklichen Warnhinweises einer Bankangestellten hob die ältere
Dame den geforderten Betrag in einem Geldinstitut ab.
Als zum
verabredeten Treffpunkt niemand erschien, (der angebliche Neffe gab an,
eine andere Person zur Geldübergabe zu schicken) setzte sich die
Seniorin mit ihrer Tochter in Verbindung. Diese informierte den
tatsächlichen Neffen und der Betrug fiel auf. Zu einer Geldübergabe kam
es glücklicherweise nicht.
Personen, die Anrufe ähnlicher Art
erhalten haben werden gebeten sich mit der Kriminalpolizei unter der
Telefonnummer 02131 3000 in Verbindung zu setzen.
Die Polizei rät:
Bei
Anrufen dieser Art handelt es sich um den sogenannten Enkeltrick, bei
dem die Gutgläubigkeit und Hilfsbereitschaft älterer Menschen ausgenutzt
wird. Im schlimmsten Fall händigen die Opfer Geld in der Annahme aus,
dass sich ein Verwandter in einer finanziellen Notlage befindet.
Tatsächlich handelt es sich bei dem Anrufer weder um einen Verwandten
oder alten Bekannten, noch liegt eine finanzielle Notlage vor. Die
Polizei rät daher, niemals Geld an fremde Personen auszuhändigen und
sich sofort bei der Verwandtschaft nach der Richtigkeit des Anrufes zu
erkundigen. Derartige Vorkommnisse sollten unverzüglich der Polizei
gemeldet werden. Angehörige von älteren Menschen, die alleine in ihren
Wohnungen leben, sollten Seniorinnen und Senioren über die Masche der
Betrüger aufklären.
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