Etwa jeder fünfte Einwohner im Rhein-Kreis Neuss hat eine Zuwanderungsgeschichte, und rund 11 Prozent der Bevölkerung sind ausländische Staatsangehörige. Vor dem Hintergrund seiner kulturellen Vielfalt hatte der Rhein-Kreis Neuss bereits im November zu einem mehrtätigen Integrationsworkshop eingeladen. Jetzt fand im Kreishaus Grevenbroich eine Nachbereitungs- und Bilanzveranstaltung mit Vertretern aus Integrationsräten, Integrationsbüros, der Freien Wohlfahrtsverbände sowie aus Politik und Verwaltung des Kreises und seiner Kommunen statt.
"Der Rhein-Kreis Neuss engagiert sich über seine Pflichtaufgaben hinaus für die Integration seiner ausländischen Bürgerinnen und Bürger, und wir haben dieses von der Landesregierung geförderte Symposium in den Kreis geholt, um den Integrationsprozess bei uns auch in Zukunft weiter voranzubringen", begrüßte Landrat Hans-Jürgen Petrauschke die Teilnehmer des letzten Teils der von der Bertelsmann-Stiftung entwickelten Workshop-Reihe.
Als Ergebnis der Tagung sollen zum einen bewährte Maßnahmen beibehalten werden: Dazu zählt zum Beispiel die Förderung der Integrationsarbeit der Wohlfahrtsverbände. Der Rhein-Kreis Neuss wird auch weiterhin ein Migranten-Stipendium vergeben, um Kindern aus Zuwandererfamilien bessere Bildungschancen zu ermöglichen. Außerdem lobt der Kreis auch in diesem Jahr wieder einen Integrationspreis aus, mit dem ehrenamtliches Engagement und innovative Projekte gewürdigt werden, die sich besonders um Integration und interkulturelle Verständigung verdient gemacht haben.
Darüber hinaus wurden Leitziele zu Themen wie Bildung, Arbeit und Sprache definiert. Bereits in der November-Veranstaltung war die Einrichtung einer kreisweiten Steuerungsgruppe Integration empfohlen worden. Für die Umsetzung dieses Vorschlags hat der Kreistag inzwischen einstimmig grünes Licht gegeben. Für das Jahr 2012 ist ein großer lokaler Integrationsgipfel im Rhein-Kreis Neuss geplant.
Die Gesamtbilanz der Workshop-Reihe wird nun den verantwortlichen Gremien in Politik und Verwaltung im Rhein-Kreis Neuss vorgelegt.
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