Kreisleitstelle, Feuerwehren und Rettungsdienste im Rhein-Kreis Neuss hatten im vergangenen Jahr viel zu tun. Rund 300.000 Mal hatten Menschen im Rhein-Kreis Neuss die Notrufnummer 112 gewählt, täglich über 800. Fast 63.000 Mal war ihre Lage ernst.
In der Kreisleitstelle des Rhein-Kreises Neuss am Neusser Hammfelddamm geht aus allen kreisangehörigen Städten und Gemeinden der Notruf 112 zentral ein. In der für mehrere Millionen Euro modernisierten Leitstelle stehen bis zu 12 Disponentenplätze zur Verfügung. Rund um die Uhr sind immer mindestens vier Disponenten, alles erfahrene Feuerwehrleute und ausgebildete Rettungsassistenten, im Einsatz. Sie sind auf Notfälle vorbereitet und können jederzeit mehr als 1.600 Feuerwehrkräfte und 400 Helfer im Rettungsdienst mit ihren 470 Fahrzeugen im Rhein-Kreis Neuss alarmieren.
"In der Kreisgemeinschaft haben wir im Bereich Feuerschutz, Rettungsdienst und Katastrophenabwehr leistungsfähige Strukturen zum Schutz unserer Bevölkerung. Ohne die vielen ehrenamtlichen Einsatzkräfte, die sich in den Dienst für das Gemeinwohl stellen, wäre ein solch umfassender Schutz nicht möglich. Allen, die sich in diesen Bereichen für ihre Mitmenschen einsetzen, gebührt unser besonderer Dank", betont Landrat Hans-Jürgen Petrauschke.
5.010 Mal mussten die Feuerwehren im vergangenen Jahr ausrücken. Die frühere Kernaufgabe der Feuerwehr - das Feuerlöschen - ist jedoch zahlenmäßig nicht mehr Hauptaufgabe. Technische Hilfeleistungen stehen heute im Vordergrund - von der Personenrettung bei Verkehrsunfällen bis zum Sturmeinsatz bei abgeknickten Bäumen. 57.759 Mal hat die Kreisleitstelle den Rettungsdienst für notfallmedizinische Hilfen und Verletztentransporte in den Einsatz geschickt.
Zusätzliche Sondereinsätze runden das vielfältige Aufgabenspektrum ab. "Ein besonders einschneidendes Erlebnis, das an die Grenzen der psychischen und physischen Belastbarkeit ging, war der Einsatz der 165 Helfer aus dem Rhein-Kreis Neuss bei der Loveparade-Tragödie in Duisburg", erinnert sich Hans-Joachim Klein, Leiter des Amtes für Sicherheit und Ordnung des Kreises.
Klein weist auch darauf hin, dass der Notruf 112 nicht nur in Deutschland sondern überall in der Europäischen Union gültig ist. Nur 18 Prozent der Deutschen wissen das. Auch in sämtlichen Handynetzen verbindet 112 mit der zuständigen Notrufzentrale.
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