Seit mehr als zwei Jahrzehnten bringen Handballer tausende Menschen – auch aus der weiteren Umgebung – zueinander, nicht nur um Handball zu sehen, sondern auch um zusammen zu sein. Kinder und Jugendliche fanden hier ihr Zuhause, und das trotz aller Tiefschläge der letzten Jahre. Junge Spieler erhielten hier die Möglichkeit sich zu beweisen und im Spitzensport zu reifen.
Nach einem Neustart aus finanziellen Ruinen, treibt dieses werbewirksame sportliche Dickschiff in schwerer See, begleitet von erbärmlicher Gleichgültigkeit gewinnstarker Unternehmen in nächster und naher Nachbarschaft und offensichtlich teilnahmsloser Politik – und Verwaltungslandschaft. An der Spitze ein Bürgermeister, der überall und nirgends präsent ist. Mit beispielloser Interessenlosigkeit sahen Rat und Verwaltung unserer Stadt bislang dem Schlingern zu, ohne auch nur die geringsten Anstrengungen zu unternehmen, den drohenden Handball–Schiffbruch zu verhindern.
Erst jetzt, im Strudel des drohenden Untergangs, sind zaghafte Zuckungen zu registrieren und fadenscheinige Rechtfertigungen zu vernehmen. Es ist mehr als beschämend für die ganze Region, wenn in wirtschaftlichen Boom-Zeiten kapitalstarke Unternehmen entsprechend ihrem Finanzhorizont noch nicht einmal eine Handvoll „Peanuts“ abdrücken wollen und die Verantwortlichen der Stadt, aus deren Reihen viele gerne zu Wahlkampfzeiten den Weg in die Halle finden, völlig uninteressiert dem Siechtum ihres städtischen Schmuckstückes zusehen. Man sollte sie mit dem Orden „Totengräber des Dormagener Handballs“ ehren.
Da ja bekanntlich die Hoffnung zuletzt stirbt, könnte sich doch noch ein Erweckungswunder ereignen, dass die bislang dümmlich schlafenden Ignoranten zu Unterstützern derjenigen macht, die durch persönlichen und finanziellen Einsatz – ob mit oder ohne direkten Bezug zum Handball – den sportlichen Stern Dormagens weiter leuchten lassen wollen.
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