Vor drei Jahren machte Franjo Pooth mit seiner Firmenpleite Schlagzeilen. Nun musste er vor Gericht als Zeuge aussagen.
Drei Jahre nach seiner skandalumwitterten Firmenpleite hat Franjo Pooth am Mittwoch in Düsseldorf als Zeuge vor Gericht aussagen müssen. In dem Zivilprozess will die Stadtsparkasse Düsseldorf mehr als eine halbe Million Euro Schadenersatz von ihrem früheren Vorstand Karl-Heinz Stiegemann erwirken. Das Geldinstitut wirft Stiegemann vor, im Jahr 2007 entgegen anderslautender Beschlüsse den Kreditrahmen für Pooths Firma Maxfield erweitert und so für Kreditausfälle gesorgt zu haben.
Stiegemann verteidigte sich am Mittwoch gegen diesen Vorwurf. Zwar habe er den Kreditrahmen tatsächlich erweitert in Absprache mit einem Vorstandskollegen. Dieser Entscheidung habe aber zugrunde gelegen, das millionenschwere Privatgrundstück der Pooths in Meerbusch als Sicherheit beizuziehen. Dies sei auch im Kreditvertrag so verankert. Entertainerin Verona Pooth habe sich aber als Miteigentümerin geweigert, dem zuzustimmen. Während seines Urlaubs habe dann die Kreditabteilung die Freigabe des Darlehens erteilt, ohne auf der Einhaltung der Bedingung zu bestehen. Franjo Pooth sagte, die Sparkasse habe die benötigte Geldspritze zunächst abgelehnt. Als er später noch einmal darauf gedrungen habe, sei es mit dem Privatgrundstück als Sicherheit gelungen, das Geld doch noch zu bekommen. Pooth selbst war Anfang 2009 unter anderem wegen Bestechung zu einer Bewährungsstrafe verurteilt worden. (dpa)
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