Die Handlung um den Zwerg Alberich, der einen Ring aus Rheingold schmiedet, der seinem Träger unendlich Macht verleiht, und dem Gott Wotan, der versucht ihm diesen Ring streitig zu machen um zugleich die Göttin Freia vor den Riesen Fasolt und Fafner zu retten, war bekannt. Die Art der Darstellung jedoch war völlig neu.
Das Erstaunlichste war dabei noch nicht mal einmal die Tatsache, dass sich alle Darstellerinnen so filigran auf teilweise sehr hohen Stelzen bewegten, als gehörten diese zu ihrem Körper dazu, sondern der Umstand, dass es bei dem Stück keine feste Rollenverteilung gab. Wann immer eine Darstellerin ihre Szene zu Ende gespielt hatte, verließ sie die Bühne und wechselte das Kostüm für die nächste Szene. So wurden reihum beinahe alle Rollen einmal von jeder Darstellerin eingenommen.
Hinzu kamen die selbstironischen Aspekte der Inszenierung. Die blonde Freia, naiv und und hilfesuchend, erinnerte ein wenig an eine Mischung aus Gülcan und Paris Hilton, die mit ihren Reizen kokettierte. Dem Publikum gefiel das bunte Treiben auf dem Münsterplatz, denn wenn die Handlung zwischenzeitlich einmal weniger fesselnd war, konnte man den passiven Darstellerinnen dabei zusehen, wie sie in beachtlicher Geschwindigkeit komplett Kostüme und Stelzen austauschten.
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