Bevor Siebenkotten in diesem Jahr als Pfarrer im Probedienst angefangen hat, war er in Wuppertal zweieinhalb Jahre lang als Vikar tätig. Im Herbst 2013 schloss er seine theologische Ausbildung mit dem zweiten theoretischen Examen ab. Im Dezember folgte die Ordination. Seitdem ist er Pfarrer, darf die Sakramente spenden.
Eine Stelle als "Pfarrer im Probedienst" ist danach Pflicht. "Das ist vergleichbar mit einem Referendariat wie an Schulen oder Gerichten", erklärt Siebenkotten. In der Kreuzkirche übernimmt er eigenständige Aufgaben. Dazu zählt beispielsweise auch der einmal im Monat stattfindende Abendmahlsgottesdienst im katholischen Johannes-von-Gott-Altenheim. Besonders viel Spaß machen ihm seine regelmäßigen Besuche im Kindergarten Erfttal: "Dort sind viele Kinder mit Migrationshintergrund, die zum Teil noch nicht gut deutsch sprechen. Wenn ich denen aber anbiete, Geschichten über Gott zu erzählen, sind die ganz begeistert", sagt der stetig lächelnde Vollbartträger und fügt verschmitzt hinzu: "Später, bei den Konfirmanden beispielsweise, ruft keiner mehr: 'Auja – eine Geschichte'."
Im Moment hat er für seine Hobbys jedoch nicht viel Zeit. Im Juni wird er seine Freundin heiraten, die als Pfarrerin in Viersen-Süchteln tätig ist. Noch lässt sich der gebürtige Niederrheiner wegen der Hochzeitsvorbereitungen nicht aus der Ruhe bringen. "Ein Caterer, mit dem wir kürzlich sprachen, wunderte sich sogar, wie gelassen wir noch sind", sagt Siebenkotten, gibt aber zu: "Auch wenn wir beruflich häufig mit Hochzeiten zu tun haben, so merken wir doch, wie viel an Vorbereitungen notwendig ist."
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