Dienstag, 15. April 2014

POL-NE: Dreiste Betrüger überrumpeln Seniorin mit Enkeltrick - Taxifahrer gesucht

presseportal.de
Rhein-Kreis Neuss/ Dormagen-Innenstadt (ots) - Die Polizei kann nicht oft genug vor Betrügern warnen, die mit dem so genannten "Enkeltrick" ältere Menschen um ihr Hab und Gut bringen wollen. In den letzten Tagen erhielten mehrere Seniorinnen und Senioren im Rhein-Kreis Neuss Anrufe von angeblichen Verwandten. In der Regel gaben sich die Verdächtigen als Enkelkinder aus. Die Angerufenen durchschauten die betrügerische Masche und ließen sich nicht darauf ein. Am Freitag (11.4.) hatten bislang Unbekannte in Dormagen jedoch Erfolg mit ihrem Vorhaben. Gegen 14:00 Uhr erhielt eine Seniorin einen Anruf ihrer angeblichen Schwiegertochter. Die Anruferin teilte mit, dringend 15000 Euro für einen Wohnungskauf zu benötigen. Die Seniorin glaubte ihr und holte mehrere tausend Euro bei ihrem Geldinstitut ab. Einige Zeit später rief die angebliche Schwiegertochter wieder an und teilte mit, dass ein Taxifahrer das Geld abholen würde. Gegen 16:00 Uhr erschien ein Taxi an der Wohnung Im Daubenthal. Die Seniorin überreichte dem Taxifahrer einen Umschlag mit mehreren tausend Euro. Der Taxifahrer war circa 50 Jahre alt, ungefähr 180 Zentimeter groß, hatte dunkle kurze Haare und könnte aus Osteuropa stammen. Später stellte die Seniorin fest, dass es sich bei der Anruferin nicht um ihre Schwiegertochter gehandelt hat. Ermittlungen der Kripo bei Taxiunternehmen verliefen ergebnislos. Die Polizei fahndet weiter nach dem Taxi und erbittet Hinweise unter 02131 300-0.
Erfahrungsgemäß halten sich Gruppen dieser Betrüger für einen längeren Zeitraum in einem bestimmten Gebiet auf. Daher ist nicht auszuschließen, dass es in den nächsten Tagen zu weiteren Betrugsversuchen kommt. Bei Anrufen dieser Art handelt es sich um den sogenannten Enkeltrick, bei dem die Gutgläubigkeit und Hilfsbereitschaft älterer Menschen ausgenutzt wird. Im schlimmsten Fall händigen die Opfer Geld in der Annahme aus, dass sich ein Verwandter in einer finanziellen Notlage befindet. Tatsächlich handelt es sich bei dem Anrufer weder um einen Verwandten oder alten Bekannten, noch liegt eine finanzielle Notlage vor. Die Polizei rät daher, niemals Geld an fremde Personen auszuhändigen und sich sofort bei der Verwandtschaft nach der Richtigkeit des Anrufes zu erkundigen. Derartige Vorkommnisse sollten unverzüglich der Polizei gemeldet werden. Angehörige von älteren Menschen, die alleine in ihren Wohnungen leben, sollten Seniorinnen und Senioren über die Masche der Betrüger aufklären. Personen, die ebenfalls verdächtige Anrufe dieser Art erhielten und sich bislang nicht an die Polizei gewandt haben, werden gebeten, sich mit der Kriminalpolizei unter der Telefonnummer 02131 300-0 in Verbindung zu setzen.

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