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Rhein-Kreis Neuss/ Dormagen-Innenstadt (ots) - Die Polizei kann nicht
oft genug vor Betrügern warnen, die mit dem so genannten "Enkeltrick"
ältere Menschen um ihr Hab und Gut bringen wollen. In den letzten Tagen
erhielten mehrere Seniorinnen und Senioren im Rhein-Kreis Neuss Anrufe
von angeblichen Verwandten. In der Regel gaben sich die Verdächtigen als
Enkelkinder aus. Die Angerufenen durchschauten die betrügerische Masche
und ließen sich nicht darauf ein. Am Freitag (11.4.) hatten bislang
Unbekannte in Dormagen jedoch Erfolg mit ihrem Vorhaben. Gegen 14:00 Uhr
erhielt eine Seniorin einen Anruf ihrer angeblichen Schwiegertochter.
Die Anruferin teilte mit, dringend 15000 Euro für einen Wohnungskauf zu
benötigen. Die Seniorin glaubte ihr und holte mehrere tausend Euro bei
ihrem Geldinstitut ab. Einige Zeit später rief die angebliche
Schwiegertochter wieder an und teilte mit, dass ein Taxifahrer das Geld
abholen würde. Gegen 16:00 Uhr erschien ein Taxi an der Wohnung Im
Daubenthal. Die Seniorin überreichte dem Taxifahrer einen Umschlag mit
mehreren tausend Euro. Der Taxifahrer war circa 50 Jahre alt, ungefähr
180 Zentimeter groß, hatte dunkle kurze Haare und könnte aus Osteuropa
stammen. Später stellte die Seniorin fest, dass es sich bei der
Anruferin nicht um ihre Schwiegertochter gehandelt hat. Ermittlungen der
Kripo bei Taxiunternehmen verliefen ergebnislos. Die Polizei fahndet
weiter nach dem Taxi und erbittet Hinweise unter 02131 300-0.
Erfahrungsgemäß
halten sich Gruppen dieser Betrüger für einen längeren Zeitraum in
einem bestimmten Gebiet auf. Daher ist nicht auszuschließen, dass es in
den nächsten Tagen zu weiteren Betrugsversuchen kommt. Bei Anrufen
dieser Art handelt es sich um den sogenannten Enkeltrick, bei dem die
Gutgläubigkeit und Hilfsbereitschaft älterer Menschen ausgenutzt wird.
Im schlimmsten Fall händigen die Opfer Geld in der Annahme aus, dass
sich ein Verwandter in einer finanziellen Notlage befindet. Tatsächlich
handelt es sich bei dem Anrufer weder um einen Verwandten oder alten
Bekannten, noch liegt eine finanzielle Notlage vor. Die Polizei rät
daher, niemals Geld an fremde Personen auszuhändigen und sich sofort bei
der Verwandtschaft nach der Richtigkeit des Anrufes zu erkundigen.
Derartige Vorkommnisse sollten unverzüglich der Polizei gemeldet werden.
Angehörige von älteren Menschen, die alleine in ihren Wohnungen leben,
sollten Seniorinnen und Senioren über die Masche der Betrüger aufklären.
Personen, die ebenfalls verdächtige Anrufe dieser Art erhielten und
sich bislang nicht an die Polizei gewandt haben, werden gebeten, sich
mit der Kriminalpolizei unter der Telefonnummer 02131 300-0 in
Verbindung zu setzen.
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