Fünf
Monate nach ihrer Festnahme in Jüchen müssen sich ab der kommenden
Woche eine 24-jährige Frau und ihr 25 Jahre alterr Freund vor dem
Landgericht Mönchengladbach verantworten. Beide sollen große Mengen
Rauschgift aus den Niederlanden nach Deutschland geschmuggelt und in
Mönchengladbach sowie Jüchen weiterverkauft haben.
Der
Mann und die Frau waren am 19. Juni in Jüchen festgenomen worden, bei
ihnen fand die Polizei laut Ermittlungen ein Kilo Amphetamin und auch
Waffen. Die Anklage gegen das Duo lautet nun auf "unerlaubtes
gewerbsmäßiges Handeltreiben mit Betäubungsmitteln in nicht geringer
Menge".
Insgesamt
acht Fälle hat die Staatsanwaltschaft aufgelistet, "treibende Kraft"
soll in allen Fällen der 25-Jährige aus Wegberg gewesen sein. Seine aus
Jüchen stammende Freundin soll ihn allerdings tatkräftig unterstützt
haben. So soll der bereits einschlägig vorbestrafte Wegberger das
Rauschgift regelmäßig in der Wohnung der Jüchenerin "gebunkert" und
versteckt haben. "Außerdem hat die Angeklagte ihm ihre Wohnung zum
Verkaufen der Drogen zur Verfügung gestellt", so die Staatsanwaltschaft
Mönchengladbach in ihrer Anklageschrift.
Auch das
Auto der 24-Jährigen soll laut Polizei eine Rolle gespielt haben –
angeblich war der Angeklagte damit zu seinen Rauschgiftgeschäften
unterwegs. Insgesamt soll der 25-Jährige zwischen Ende Mai und Mitte
Juni rund acht Kilogramm Marihuana und Amphetamin aus den Niederlanden
in den Rhein-Kreis Neuss geschmuggelt haben. Er hat sich bislang zu den
Vorwürfen nicht eingelassen.
Die Polizei
hatte umfangreiche Telefonate des Angeklagten abgehört. Als die Beamten
wussten, dass er erneut erhebliche Mengen Drogen nach Jüchen bringen
würde, schlugen die Beamten zu und verhafteten ihn und seine Freundin.
Die junge Jüchenerin bestreitet, von den Drogengeschäften gewusst zu
haben und an den Taten beteiligt gewesen zu sein. Für den Prozess hat
das Landgericht Mönchengladbach drei Verhandlungstage angesetzt.
Prozessauftakt ist am Mittwoch, 5. Dezember, 9.15 Uhr. Das Urteil soll
am 19. Dezember verkündet werden. Beiden Angeklagten drohen mehrjährige
Haftstrafen.
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