Mittwoch, 21. März 2012

Dormagen Kommentar: Souverän, aber doch verschwiegen

ngz-online.de Eine fristlose Kündigung nach einem Hitlergruß ist gerechtfertigt. Vor allem vor dem Hintergrund, dass rechtsextremistische Verbrechen derzeit wieder verstärkt bekannt werden, ist ein konsequentes Vorgehen richtig. Für ihren souveränen Umgang mit dem Vorfall verdient die Ineos-Geschäftsführung erst einmal Respekt. Nicht zu verstehen ist allerdings, warum nun der Mantel des Schweigens innerhalb des Unternehmens und über den Werkszaun hinaus ausgebreitet wird. Mitarbeiter haben Angst um ihren Job, wenn sie sich zu dem Vorfall äußern. Sie wollen in jedem Fall anonym bleiben. Ineos selbst stellt sich oft als transparentes Unternehmen dar. Dadurch, dass es jedoch bis zur nächsten Woche keine Stellungnahme abgibt, wird es seinem eigenen Anspruch nicht gerecht. Über die fristlose Kündigung soll innerhalb weniger Tage entschieden worden sein. Bis zur Information der Mitarbeiter am Dienstag auf der Betriebsversammlung dauert es nun fast zwei Monate. Das ist entschieden zu lang. Marcus Hammes

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