presseportal.de Neuss (ots) - Ein aktueller Fall zeigt, warum die Thematik "Taschendiebstahl" auch in der Vorweihnachtszeit besondere Beachtung verdient:
Am Dienstag (22.11.) beobachtete der Mitarbeiter eines Geschäftes an der Niederstraße gegen 11.20 Uhr zwei junge Frauen bei mehreren Versuchen, Wertgegenstände aus den Taschen der Kunden zu entwenden. Als das Duo das Geschäft verlassen wollte, hielt der Detektiv die Jugendlichen auf und stellte sie zur Rede. Beide versuchten zu flüchten. Eine konnte sich losreißen, die andere Verdächtige wurde wenig später an die Polizei übergeben. Diebesgut konnte bei ihr gefunden und an die Geschädigten, die teilweise den Diebstahl noch gar nicht bemerkt hatten, wieder ausgehändigt werden. Bei den weiteren Ermittlungen sind die Beamten dann nicht erstaunt, immer wieder die gleichen Geschichten zu hören. Natürlich macht die Verdächtige falsche Angaben zu ihrem Alter und zu den Personalien. Natürlich kennt sie die flüchtige Mittäterin nur mit Vornamen. Jegliche Straftat wird abgestritten, obwohl Diebesgut in der Kleidung gefunden wurde. In Belgien wohnhaft, ist die vorläufig Festgenommene mit dem Zug nach Neuss gereist, um hier spazieren zu gehen. Da die Tatverdächtige nicht zum ersten Mal wegen des Verdachts des Diebstahls mit der Polizei zu tun hatte, konnte die wahre Identität schnell und zuverlässig ermittelt werden. Sie ist 15 Jahre alt. Weitere Ermittlungen dauern an.
Mit unserer Presseveröffentlichung vom 23.11. berichteten wir über die Gefahr, in der vorweihnachtlichen Zeit, Opfer von Taschendieben zu werden und haben einige Tipps gegeben, die diese Gefahr minimieren sollen. Dank der Veröffentlichung in den Medien haben wir hoffentlich eine große Zahl von Menschen im Rhein-Kreis-Neuss erreicht. Wie schon mehrfach erwähnt, werden in der Neusser Innenstadt im Vergleich zu den anderen Städten und Gemeinden im Kreisgebiet die meisten Taschendiebstähle verübt ( Mehr als 70 %. der gesamten Taschendiebstähle). Die Polizei wird aus diesem Grund ihre Präsenz in der Innenstadt während der gesamten Adventszeit deutlich erhöhen. Sowohl uniformierte Kräfte als auch Zivilfahnder werden in der City die Augen aufhalten. Am kommenden Samstag (26.11.) gibt es darüber hinaus ein Beratungsangebot des Kriminalkommissariates für Prävention und Opferschutz auf der Niederstraße, in Höhe des Kaufhofes.
Zwischen 11 und 15.30 Uhr werden sich am Samstag (26.11.) Polizeibeamte verstärkt in der Innenstadt aufhalten und Handzettel verteilen, die Tipps gegen den Taschendiebstahl enthalten. An der mobilen Wache stehen Polizeibeamte zur Verfügung und informieren zu den Gefahren, Opfer eines Taschendiebstahls zu werden. Um sich effektiv schützen zu können sollte man wissen, dass mehr als 86 % der Opfer weiblichen Geschlechts sind und es sich fast ausnahmslos um erwachsene Geschädigte handelt. Typisch bei diesem Delikt ist auch, dass von den Tatverdächtigen fast 60 % weiblichen Geschlechts sind und sich unter den Täterinnen und Tätern fast die Hälfte Kinder, Jugendliche und Heranwachsende (siehe Eingangssachverhalt) befinden.
Ziel der Veranstaltung ist die Sensibilisierung der Bevölkerung, die über die Vorgehensweise der Täter informiert wird und ihr eigenes Verhalten auf das vorhandene Risiko einstellen soll.
Statistische Auswertungen haben ergeben, dass die Zahl der Taschendiebstähle im Vergleich zum Vorjahr deutlich gestiegen ist. Waren es von Januar bis Oktober 2010 noch 263 Fälle so registrierten die Ordnungshüter im gleichen Zeitraum diesen Jahres bereits 411 Delikte. Ebenso steht fest, dass die Zahlen in der Weihnachtszeit weiter steigen werden. Absoluter Schwerpunkt ist der Samstag. Nachvollziehbar, da sich an diesen Tagen die meisten Menschen in der City aufhalten.
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