Durchaus positiv blickt die Freiwillige Feuerwehr Meerbusch auf die Bilanz der Einsätze in der ersten Jahreshälfte. Zwar fällt die Zahl der Einsätze mit 229 Stück im Vergleich zu den Vorjahren verhältnismäßig gering aus, dafür konnten alle Einsätze erfolgreich und ohne eigene Verletzte erledigt werden.
Doch die Anforderungen, die die Einsätze an die 250 Freiwilligen Frauen und Männer sowie die 17 hauptamtlichen Feuerwehrkräfte stellen, nehmen stetig zu. Gefahren bei Wohnungsbränden und die Begleiterscheinungen bei schweren Verkehrsunfällen fordern immer wieder den Einsatz von qualifiziertem Personal und gutem Material aufs Neue.
Jeden zweiten Tag rücken die Löschfahrzeuge zur Technischen Hilfe aus und statistisch gesehen wurde bisher jeden dritten Tag in diesem Jahr ein Brand in Meerbusch gemeldet. Erfreulich bleibt festzuhalten, dass Meerbusch von einsatzreichen Stürmen und Starkregenfällen verschont geblieben ist.
Ein Saunabrand im März in Lank zählt bisher mit zu den längsten und personalintensivsten Bränden. Mehrere Stunden lange waren 65 Einsatzkräfte damit beschäftigt, die Flammen im Keller des Einfamilienhauses zu löschen. Erschwert wurden die Bemühungen durch die extreme Hitzeentwicklung und pechschwarzen Rauch. Nach Abschluss der Löscharbeiten war das Gebäude vorerst unbewohnt. Glück im Unglück hatten die Bewohner - sie kamen mit einem Schrecken davon. Auch die Serie von PKW-Bränden Mitte April in Osterath beschäftigte die Feuerwehr aus fast allen Stadteilen. Fast zeitgleich mussten sie Strahlrohre zu Brandbekämpfung an mehreren Fahrzeugen einsetzen. Rund 100.000€ Schaden verursachte der Brand in einem Wohnhaus in Bösinghoven Ende Juni. Eine Bewohnerin wurde mit dem Verdacht auf eine Rauchgasvergiftung ins Krankenhaus gebracht. Das Feuer war in einer Zwischendecke ausgebrochen und hatte mehrere Zimmer beschädigt.
In der Kategorie Technische Hilfe sind die meisten Alarmierungen auf Ölspuren und Verkehrsunfälle zurück zu führen. Alleine 20 Mal krachte es auf Meerbuschs Straßen oder den umliegenden Autobahnen so schlimm, dass die Feuerwehr ausrücken und an der Unfallstelle eingreifen musste. Besonders unfallträchtig sind die Landstraßen zwischen Lank und Bösinghoven bzw. Nierst und der Osterather Westring. Ein Dutzend Mal galt es Tieren mehr oder weniger aus bedrohlichen Notlagen zu helfen. Von der Katze im Baum über den Vogel am Boden bis hin zum Vierbeiner waren die Tiere immer wieder dankbar für die menschliche Hilfe. Hinzu kamen 14 Situationen in denen die Feuerwehr Menschen in ihren Notlagen zur Hilfe eilen musste. Hauptsächlich handelte es sich dabei um medizinische Notfälle, die sich hinter verschlossenen Wohnungstüren ereignet hatten. In diesem Fall wird das fachkundige Personal der Feuerwache als „schneller Schlüsseldienst“ aktiv und verschafft dem Rettungsdienst Zugang zum Patienten.
Rund 60 Mal wurde die Feuerwehr gerufen ohne vor Ort tätig zu werden. Ein Teil dieser Fehlalarme wird durch automatische Brandmeldeanlagen verursacht. Diese sensiblen „Brandmelder“ alarmieren oftmals die Feuerwehr ohne eine tatsächliche Schadenslage.
Die hauptamtlichen Kräfte der Feuerwache an der Insterburger Straße wurden insgesamt zur Hälfte aller Einsätze alarmiert. Einerseits verfügen sie mit der Drehleiter über ein Fahrzeug, das regelmäßig im gesamten Stadtgebiet zum Einsatz kommt. Anderseits entlasten sie tagsüber in allen Stadteilen die ortsansässigen freiwilligen Kräfte indem sie kleinere Einsatzstellen eigenständig erledigen. Die weitere Verteilung der Einsätze orientiert sich an der Größe der Ortsteile. Der Löschzug Büderich wurde zu 58 Einsätzen alarmiert, der Löschzug Osterath zu 51. Die Kollegen aus Lank waren 40 Mal aktiv, gefolgt vom Strümper Löschzug mit 32 Einsätzen. Die Löschgruppe Langst-Kierst rückte 16 Mal, die Löschgruppen aus Ossum-Bösinghoven und Nierst je acht bzw. sieben Mal aus. Im Schnitt dauerte jeder Einsatz 48 Minuten. An Samstagen wurde die Feuerwehr mit 45 Einsätzen weitaus öfters gerufen als an Mittwochen mit 23 Einsätzen.
1 Kommentar:
32 Eonsätze in Strümp? Davon waren bestimmt 4-5 Einsätze allein in unserer Straße
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