sg-kaarst-fussball.de SG-Trainer Dirk Schneider kennt sich aus: „Vor dem Spiel ein Mannschaftsfoto und du verlierst auf jeden Fall“, erklärte der Übungsleiter mit verschränkten Armen und sah entspannt, wie sich das Team der SG Orken/Noithausen vor dem eigenen Tor in Reih und Glied postierte, um dem Fotografen die bestmögliche Perspektive zur Verfügung zu stellen. Insofern war der Kaarster 3:1-Sieg im Duell der Abstiegskandidaten nur Formsache, doch ganz so einfach war es dann auch wieder nicht.
Stattdessen merkte man beiden Teams zu Beginn die Anspannung an. Zwar wirkte die Spielanlage der Gäste ausgereifter, doch nach ein, zwei guten Chancen benötigten die Blau-Weißen rund um die 15. Minute einiges an Glück, um einen Orkener Treffer zu verhindern. Erst nach einer knappen halben Stunde ging es wieder vorwärts, als Oliver Hensen flankte und der wiedergenesene Sebastian Seget seinen Gegenspieler zu einem herrlichen Kopfball-Eigentor zwang. Die SG verdiente sich die Führung bis zum Seitenwechsel, hätte auch das 2:0 erzielen können.
Nach der Pause hatte die Schneider-Elf alles im Griff, versäumte es zunächst aber, das Ergebnis deutlicher zu gestalten. Ein Geistesblitz von Daniel Herrmanns brachte Kani Taher auf rechts ins Spiel, dessen Maßflanke köpfte Slavomir Cyron zum 2:0 ins Tor. Für Ruhe sorgte der eingewechselte Ahmet Pekin, der nach einem sehenswerten Solo-Tanz seinen ersten Saisontreffer markierte. Dessen Bedeutung wuchs, als die Gastgeber in der Schlussphase zum 1:3 kamen. „Letztlich war es ein verdient herausgespielter Sieg. Wie immer, weiß man nach einer Vorbereitung nicht so recht, wo man steht. Somit bin ich ziemlich zufrieden, und die Punkte heute zählen eigentlich doppelt“, erklärte Schneider, der dann noch einmal klarstellte: „Solange ich Trainer bin, werden keine Mannschaftsfotos vor einem Spiel gemacht!“
SG Kaarst: Griesbach - Hensen (Teubner), Kurt, Lorenz, H. Fafenrot - Herrmanns, Philipp, Cyron (I. Fafenrot) - Taher, Cronen - Seget (Pekin).
Von Christian Kurth
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