vflgummersbach.net Die B-Junioren des VfL Gummersbach haben das Gipfeltreffen der zurzeit besten B-Juniorenmannschaften im
Handballverband Mittelrhein denkbar knapp mit 31:32 verloren. Und das erst nach dem Abpfiff. Einen in der
Schlusssekunde zuerkannten Freiwurf konnten die Dormagener direkt verwandeln. Während die Gäste vom
Rhein sich jubelnd in den Armen lagen, ärgerten sich die Blau-Weißen über den verlorenen Punkt.
Doch dafür gab es keinen Grund, denn die Mannschaft von Trainer Stefan Neff hat gezeigt, dass sie in der Lage
ist, die vermeintliche Übermannschaft aus Dormagen zu schlagen. Dabei ist das Team des TSV gespickt mit
Nationalspielern. Keine Mannschaft hat Dormagen in dieser Saison so nahe an einen Punktverlust gebracht wie
der VfL am letzten Wochenende. Diesen Druck hat Dormagen so noch nicht erlebt. Auf dieses starke Auftreten
können Neff und seine Spieler in den kommenden Wochen aufbauen, um sich in den Play-Offs möglichst bis ins
Finale zu spielen.
Gummersbach fand zwar gut in die Partie und konnte sich bis zur vierten Minute mit 3:1 leicht absetzen. Doch bis
zur achten Minute hatte Dormagen ausgeglichen, setze sich in der Folge leicht ab, ehe Gummersbach in der 15.
Minute zum 8:8 wieder ausgeglichen hatte. Nicht nur in dieser Phase des Spiels hielt ein überragend agierender
Paul Drux seinen VfL im Rennen.
In der Folge schlichen sich beim VfL leichte Unkonzentriertheiten ein, die die Gäste konsequent für ihren
Torerfolg nutzten. Eine Fünf-Tore-Führung des TSV zur Halbzeit war die Konsequenz. Und es kam noch dicker.
Bis zur 32. Minute legte Dormagen noch einmal nach und es stand bald 14:24. Doch die B-Junioren steckten
nicht auf. Sie zeigten Kämpferqualitäten und eine mannschaftliche Geschlossenheit, mit der der VfL Tor um Tor
aufholte.
Über 21:26, 24:28 (46.), 25:29 und 27:30 (47.) kam Dormagen immer mehr unter Druck und der VfL merkte, dass
hier noch was geht. Hinter einer immer stärker werdenden Abwehr war Torwart Benjamin Zander ein starker
Rückhalt. Sechs Sekunden vor Schluss gelang dem VfL der Ausgleich und die Halle bebte. Beim Wiederanpfiff
bekam Paul Drux Rot, weil er die Dormagener behindert haben sollte. Zuvor hatten schon Alexander Arnold und
Lukas Bader nach drei Mal zwei Minuten auf die Tribüne gemusst. Mit fünf Feldspielern konnte der unmittelbare
Torerfolg des TSV zwar verhindert werden, doch der letzte Freiwurf schlug im Gummersbacher Gehäuse ein.
„Es war heute ein Wechselbad der Gefühle. Unterschiedlicher hätten die beiden Hälften nicht sein können“, sagte
Neff nach der Partie. Nach gutem Start habe Gummersbach leider den Faden verloren. Und Dormagen diese
Schwäche konsequent genutzt. Trotz Niederlage war Neff voll des Lobes. „Die Mannschaft hat heute eine
sensationelle Moral gezeigt. 11 Tore Rückstand in 20 Minuten aufzuholen, spricht für die Entwicklung dieser
Mannschaft in den letzten Monaten. Wir können uns nach dieser Leistung durchaus als Sieger fühlen.“ Dormagen
habe sich am Ende nur alibimäßig über den doppelten Punktgewinn gefreut. „Diese Mannschaft muss mir erst
mal einer zeigen, die nach so einem Rückstand noch einmal ins Spiel findet. Diese Partie hatte deutsches Top-
Niveau.“ Natürlich freut es ihn auch, zu wissen, dass seine B-Junioren an Dormagen dran sind. „Und in den
kommenden Wochen haben wir noch Zeit, uns weiter zu entwickeln.“
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