Als schließlich der Gastgeber, der Siegburger Kabarettist Nito Torres, die Bühne betritt, blickt er suchend ins Publikum und zählt stockend bis fünf. Er kennt das schon, tourt er doch seit drei Jahren mit seinem Frauen-Programm durchs Land und ein paar mutige Vertreter der Herrenwelt verirren sich immer in seine Zuschauerriege. "Männer, wir müssen zusammen halten", begrüßt er die Herrschaften.
Das war es aber auch mit der Solidarität gegenüber seinen Geschlechtsgenossen, schließlich gilt der Abend denjenigen, denen sich Nito Torres so stark verbunden fühlt: den Frauen. Er mag einfach alles an ihnen, Frauengespräche, Frauenfreundschaften und vor allem Frauenmusik. Zu Melodien von Abba oder Lena und kreativen Texten bringt er die Frauen, unterstützt von seinen umjubelten Bandkollegen Many Miketta am Bass und Roland Miosga am Klavier, immer wieder zum Jauchzen. Wenn er das stundenlange Warten vor dem Telefon auf den erlösenden Anruf der Errungenschaft der letzten Nacht besingt oder sich in Rekordzeit zwei Tafeln Schokolade einverleibt, sind die Zuschauerinnen nicht zu halten.
Mit Wahrheiten zum Thema Mann und Frau konfrontiert Torres sein Publikum nach der Pause. "Funktionierende Beziehungen zwischen Männern und Frauen gibt es nicht. Und wenn eine Beziehung doch mal funktioniert, dann stimmt irgendetwas nicht", sagt der der Vater vierer Töchter, der sein Publikum zum Abschluss mit Dosenprosecco verwöhnt.
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