presseportal.de Grevenbroich (ots) - Aus aktuellem Anlass warnt die Polizei vor
Betrügern, die mit der so genannten "Enkeltrickmasche" unterwegs sind.
Eine
Senioren aus Grevenbroich fiel am Mittwoch (28.08.) dem sogenannten
"Enkeltrick" zum Opfer. Gegen 12:00 Uhr meldete sich ein männlicher
Anrufer bei der 77-jährigen Frau aus Hemmerden und gab sich ihr
gegenüber als Neffe "Alexander" aus. Der unbekannte Mann schilderte der
Seniorin, für einen Autokauf dringend Bargeld zu benötigen. Die
Ausführungen klangen für die ältere Dame glaubhaft, sodass sie sich
darauf einließ. Da der "Neffe" das Geld nicht selbst in Empfang nehmen
könnte, erschien verabredungsgemäß gegen 13:30 Uhr eine unbekannte
weibliche Person am Treffpunkt Sebastianusstraße und nahm das Geld in
Empfang. Anschließend verschwand die Frau nach einem Handytelefonat in
ausländischer Sprache unerkannt.
Nachdem dem Opfer dann Zweifel
an der Angelegenheit kamen, führte es einen Kontrollanruf durch. Hierbei
stellte sich heraus, dass unbekannte Täter erfolgreich den "Enkeltrick"
angewendet hatten. Ihre Beute bestand aus mehreren tausend Euro.
Eine
Personenbeschreibung hinsichtlich der unbekannten Geldabholerin liegt
vor: Zirka 30 bis 40 Jahre alt, etwa 155 bis 165 Zentimeter groß,
korpulente Statur, rundes Gesicht, , südländisch dunkle Haut, dunkle
schulterlange Haare, schick gekleidet mit schwarzem silber gemustertem
Pullover, schwarze Hose, südosteuropäisches Erscheinungsbild.
Ähnlich
erging es einer Seniorin in unmittelbarer Nachbarschaft. Die 81 Jährige
erhielt gegen 10:30 Uhr einen Anruf ihres "Ältesten". Da die Frau dem
unbekannten Anrufer gegenüber resolut auftrat, wurde das Gespräch
schnell beendet. Glücklicherweise blieb es somit bei einem
"Enkeltrickversuch", eine Geldübergabe fand nicht statt.
Personen,
die gegen 13:30 Uhr verdächtige Beobachtungen im Bereich der
Sebastianusstraße gemacht haben, werden gebeten, sich mit der
Kriminalpolizei unter der Telefonnummer 02131-3000 in Verbindung zu
setzen.
Die Polizei nimmt den Vorfall nochmals zum Anlass,
deutlich darauf hin zu weisen, sich auf eine Geldübergabe an fremde
Personen überhaupt nicht ein zu lassen. Rufen sie den vermeintlichen
Verwandten sofort zurück und fragen nach, ob dieser tatsächlich bei
ihnen angerufen hat. Schnell wird sich klären, dass Betrüger versucht
haben, an ihr Geld zu kommen.
Erfahrungsgemäß halten sich Gruppen
dieser Betrüger für einen längeren Zeitraum in einem bestimmten Gebiet
auf. Daher ist nicht auszuschließen, dass es in den nächsten Tagen zu
weiteren Betrugsversuchen kommt. Bei Anrufen dieser Art handelt es sich
um den sogenannten "Enkeltrick", bei dem die Gutgläubigkeit und
Hilfsbereitschaft älterer Menschen ausgenutzt wird. Im schlimmsten Fall
händigen die Opfer Geld in der Annahme aus, dass sich ein Verwandter in
einer finanziellen Notlage befindet. Tatsächlich handelt es sich bei dem
Anrufer weder um einen Verwandten oder alten Bekannten, noch liegt eine
finanzielle Notlage vor. Die Polizei rät daher, niemals Geld an fremde
Personen auszuhändigen und sich sofort bei der Verwandtschaft nach der
Richtigkeit des Anrufes zu erkundigen. Derartige Vorkommnisse sollten
unverzüglich der Polizei gemeldet werden. Angehörige von älteren
Menschen, die noch alleine in ihren Wohnungen leben, sollten mit den
Seniorinnen und Senioren über die Masche der Betrüger sprechen.
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