presseportal.de Korschenbroich-Kleinenbroich (ots) - Aus gegebenem Anlass warnt die
Polizei vor einem Mann, der sich seinen Opfern gegenüber als
"Zollbeamter" ausgibt.
Der Unbekannte klingelte am Mittwoch
(15.05.), gegen 13:35 Uhr, bei einem älteren Ehepaar auf der
Fichtenstraße. Als ihm geöffnet wurde, erläuterte er der dort
angestellten Pflegekraft, dass er vom Zoll käme. Anlass seines Besuches
sei die Kontrolle der Arbeitserlaubnis. Um seine Glaubwürdigkeit zu
untermauern, legte er einen schlecht lesbaren Ausweis ohne Lichtbild mit
dem Logo "Zoll" vor. Die mittlerweile hinzugerufene Tochter wurde
misstrauisch und erklärte dem Unbekannten, die Polizei zwecks Klärung
der Umstände zu informieren. Daraufhin verließ der Mann vom "Zoll" eilig
die Wohnung. Er flüchtete anschließend über die Eichendorffstraße und
von dort weiter in Richtung Tannenstraße.
Eine Fahndung nach dem
Mann durch die zwischenzeitlich informierte Polizei verlief ohne Erfolg.
Er wird folgendermaßen beschrieben: Etwa 175 Zentimeter groß, Alter
Ende 20, von normaler Statur, dunkelblondes kurzes Haar, bekleidet mit
blauer Jeans und einem schwarzem Sweatshirt, auf dem auf der linken
Brust ein weißer Aufdruck "Zoll" zu erkennen war, ein dunkles
Baseballcap, dazu hatte er hinten am Gürtel Handfesseln befestigt, er
sprach einwandfrei deutsch, hatte ein mitteleuropäisches Aussehen und
ein selbstbewusstes Auftreten.
Die Polizei geht davon aus, dass
es sich bei dem Mann um einen Betrüger handelt und bittet Hinweisgeber,
die sachdienliche Angaben zu der flüchtigen Person machen können, sich
mit der Kriminalpolizei unter der Rufnummer 02131 3000 in Verbindung zu
setzen.
Die Polizei rät: Seien Sie vorsichtig, wenn fremde Personen in die Wohnung wollen. Misstrauen ist durchaus angebracht.
Wenn
Sie Zweifel an der "Echtheit" der Person haben, fragen Sie bei der
Behörde nach, bevor Sie Fremde einlassen. Suchen Sie die Telefonnummer
möglichst selbst heraus. Fordern Sie von Personen, die angeben von einer
Behörde zu sein, den Dienstausweis und prüfen Sie ihn sorgfältig, wie
im vorliegenden Fall auch geschehen (Druck, Foto, Stempel).
Auch
das Hinzuziehen von Nachbarn kann geeignet sein, die Machenschaften der
Straftäter zu verhindern. Wenn der Verdacht besteht, dass etwas nicht
stimmt, sollte unverzüglich die Polizei über 110 informiert werden.
Die
Polizei im Rhein-Kreis Neuss weist darauf hin, dass dem Ideenreichtum
der Täter keine Grenzen gesetzt sind. Sie kommen angeblich von den
Elektrizitäts-, Gas- oder Wasserwerken, von der Hausverwaltung, Kirche,
Krankenkasse, Rentenversicherung, Polizei, Post, vom Sozialamt etc. Die
Liste der Behauptungen lässt sich beliebig erweitern.
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