presseportal.de Rhein-Kreis Neuss/ Dormagen (ots) - Gemeinsame Presseerklärung der
Staatsanwaltschaft Düsseldorf und der Polizei im Rhein-Kreis Neuss
Vor genau einem Jahr kam es zu einem Unfall auf der Autobahn A 57 mit einem Toten und mehreren Schwerverletzten.
Unbekannte
Täter hatten in der Nacht von Montag auf Dienstag (13./14.02.2012)
Rohre in Brand gesteckt, die unter einer Brücke der A 57 in Dormagen am
Ernteweg lagerten. Dichter Rauch stieg auf. Kurz nach Mitternacht fuhren
Autos und Lkw auf der Autobahn durch die starke Rauchentwicklung in
eine schwarze Wand. Mehrere Fahrzeuge prallten zusammen. Ein 29-Jähriger
aus Jüchen hatte keine Chance. Er starb noch in seinem Auto.
Sieben
Wochen war die Autobahn zwischen der Anschlussstelle Dormagen und dem
Autobahnkreuz Neuss-Süd gesperrt, weil die Brücke einsturzgefährdet war.
Am 4.4.2012 wurde sie mit einer Behelfsbrücke wieder freigegeben.
Neben
der Unfallaufnahme mit 13 Verletzten und zahlreichen zerstörten
Fahrzeugen richtete die Polizei die Ermittlungskommission A 57 ein. Mit
Hochdruck arbeiteten die Ermittler an der Aufnahme des Tatortes, an der
Spurensicherung und -bewertung, der Befragung von Zeugen und
Unfallbeteiligten. Experten stellten das Brandverhalten der Rohre nach.
Polizei und Staatsanwaltschaft setzten einen Brandgutachter ein.
Experten des LKA zeichneten den Tatort mittels 3-D-Technik auf. Die
Ermittler nahmen jedes Detail unter die Lupe, wollten von der
Bevölkerung wissen, wer den Ernteweg als Verbindung zwischen Nievenheim
und der B 9/ Zons nutzt und sich dort häufig aufhält. Ein gestohlener
VW-Transporter geriet in den Focus der Kriminalbeamten, weil er kurz vor
dem Brandausbruch dort verlassen aufgefunden wurde. Polizeibeamte
verteilten mehr als 500 Fahndungsplakate in der näheren Umgebung und
befragten Passanten und Anwohner in Nievenheim zum Sachverhalt und zu
verdächtigen Beobachtungen.
Bei der Polizei gingen in den letzten
zwölf Monaten Hinweise im dreistelligen Bereich ein. Über 100 Personen
gerieten ins Visier der Fahnder. Alibiüberprüfungen waren die Folge.
Auch
wenn der oder die Täter bisher nicht gefasst sind, geben die Ermittler
nicht auf. Sie haben einen langen Atem und machen weiter, gehen allen
Verdachtsmomenten akribisch nach. Hierzu gehören auch anonyme Hinweise,
die an die Polizisten auf verschiedene Wege herangetragen wurden und
weiterhin werden.
Polizei und Staatsanwaltschaft gehen davon aus,
dass es Menschen gibt, die mehr über die Tat wissen, als sie bisher
gesagt haben.
Genauso sicher sind sich die Fahnder, dass auch der
oder die Täter die immer noch andauernde Berichterstattung in den
Medien verfolgt/ verfolgen.
Auch wenn die Behörden
aus ermittlungstaktischen Gründen nicht alle Ermittlungsschritte und
-ergebnisse in der Öffentlichkeit präsentieren können, hilft die
Berichterstattung der polizeilichen Arbeit. Die Öffentlichkeit und auch
der oder die Täter sollen wissen, dass die Ermittlungen andauern.
Die
Ermittler gehen weiter - wie auch zuvor - allen Hinweisen nach. Auch
scheinbar banale Beobachtungen, Verdachtsmomente und Verhaltensweisen in
Bezug auf einzelne Personen oder Gruppen sind für die Ermittler von
Bedeutung.
Wenden Sie sich an die Polizei, wenn Sie etwas wissen
oder gehört haben, das mit der Brandstiftung und dem Tod des jungen
Mannes zu tun haben könnte. Jeder Hinweis kann zur Aufklärung der Tat
führen.
Unter der Telefonnummer 02131/ 300 0 erreichen Sie die Polizei rund um die Uhr.
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