presseportal.de Neuss / Rhein-Kreis-Neuss (ots) - 485 Radfahrer verunglückten 2011 im
Rhein-Kreis Neuss. Diese Verkehrsteilnehmer sind ungeschützt und haben
weder wie Kraftfahrer einen schützenden Blechwall um sich, noch tragen
sie wie Kradfahrer besondere Schutzkleidung. Der als Schutz sehr
wirksame Helm wird häufig insbesondere von jungen Menschen abgelehnt.
Das Tragen ist uncool, zerstört die Frisur, ist nur was für "Weicheier"
oder dem einen oder anderen einfach zu unbequem oder lästig.
Häufig
kommt es bei Verkehrsunfällen mit Radfahrern zu schweren
Kopfverletzungen. Die Hälfte der tödlich verunfallten Radfahrer
bundesweit starb an den Folgen einer Kopfverletzung. Viele Verunglückte
erleiden als Folge der Unfälle schwere Behinderungen, mit denen sie
leben müssen.
Das Tragen eines Fahrradhelmes kann Leben retten
bzw. schlimme Verletzungen verhindern. Dies zeigen Fälle aus der
Vergangenheit. In Jüchen befuhr ein Schüler mit seinem Rad einen
kombinierten Geh/Radweg und kam ins Straucheln. Dabei näherte er sich
dem Fahrbahnrand und berührte mit seinem Lenker einen auf der Fahrbahn
an ihm vorbei fahrenden Kleinlastwagen. Die an der Seite des LKW
angebrachten Laschen für die Plane berührten dabei den Kopf des
Schülers. Der Helm wurde dabei schwer beschädigt, der Schüler jedoch
erlitt nur eine leichte Prellung. In Neuss schlug bei einem Unfall ein
Schüler mit dem behelmten Kopf in die Scheibe eines PKW. Die Scheibe
zerbarst, der Schüler trug nur leichte Verletzungen davon.
Diese
und andere Vorfälle aus der Vergangenheit zeigen, dass das Tragen eines
Fahrradhelmes nicht "uncool" ist, sondern im Ernstfall Leben retten
kann.
Die Polizei Neuss wirbt seit Jahren um mehr Akzeptanz für den Helm.
Die
Verkehrssicherheitsberater der Kreispolizeibehörde bringen das Thema
"Fahrradhelm" nicht nur während der Radfahrausbildung in den
Grundschulen, sondern schon bei Elternabenden in Kindergärten und bei
öffentlichen Aufklärungsaktionen an den Mann bzw. an die Frau.
Aber
auch erwachsene Radfahrer sollten zum eigenen Schutz Helme tragen, denn
auch sie sind nicht davor gefeit, bei einem Unfall schwerste
Kopfverletzungen zu erleiden.
Es stimmt, dass Helme zwar keine
Unfälle und auch nicht alle Verletzungen verhindern können, jedoch
dämpft ein Helm bei einem Unfall den Aufprall des Kopfes und
verhindert so schwere Schädelverletzungen, die tödlich enden oder
bleibende Schäden zur Folge haben können.
Leider zeigt die
schwerwiegende Folge eines Unfalls, dass das Nichttragen eines
geeigneten Fahrradhelmes tragisch enden kann. Wir berichteten am
Dienstag, dem 18.09.2012 über einen Unfall in Neuss (siehe Pressemeldung
vom 18.09.2012 -15:00-).
Der Fahrer eines PKW erfasste an der
Kreuzung Steinhausstraße/Engelbertstraße beim Abbiegen eine 73-jährige
Fahrradfahrerin. Diese wurde auf die Motorhaube aufgeladen und stürzte
durch die Wucht des Aufpralls mehrere Meter weiter auf die Fahrbahn. Die
Seniorin erlitt dabei so schwere Kopfverletzungen, dass sie noch am
gleichen Tag in einem Krankenhaus verstarb.
Die Polizei bittet zum wiederholten Male sehr eindringlich alle Radfahrer, Fahrradhelme zu nutzen.
Erwachsene haben hier gegenüber Kindern eine ganz klare Vorbildfunktion.
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