presseportal.de Rhein-Kreis Neuss (ots) - Die Polizei im Rhein-Kreis Neuss hat in den letzten Wochen schon mehrfach über intensive Verkehrsüberwachungsmaßnahmen im gesamten Kreisgebiet berichtet. Immer wieder fassen die Beamten anschließend das Ergebnis der Kontrollen zusammen und veröffentlichen dann denjenigen, der die Geschwindigkeitsbegrenzung am deutlichsten missachtet hat. Innerhalb geschlossener Ortschaften gefahrene Geschwindigkeiten von mehr als 100 km/h dort, wo nur 50 Km/h erlaubt werden, sind leider keine Seltenheit.
Zu schnelles Fahren führt bei den Unfällen immer zu schwersten Verletzungen und zu getöteten Menschen. Insbesondere Fußgänger und Radfahrer tragen bei einem Zusammenstoß mit einem Fahrzeug auch schon bei relativ geringen Geschwindigkeiten gravierende Verletzungen davon. Werden sie mit 50 Km/h erfasst, sterben zwei von zehn Fußgängern. Bei 65 Km/h sterben acht von zehn. Egal wer den Unfall verursacht und welche Ursache zum Unfall geführt hat: Die gefahrene Geschwindigkeit entscheidet über Leben und Tod.
Unfälle passieren nicht einfach - sie werden von Menschen verursacht.
Die Polizei in Nordrhein-Westfalen geht deshalb landesweit gegen zu schnelles Fahren vor. Am kommenden Freitag (10.02.) werden morgens um 06.00 Uhr beginnend bis zum Samstag um 06.00 Uhr landesweit Geschwindigkeitskontrollen durchgeführt. Daran beteiligen sich neben der Kreispolizeibehörde auch die Kommunen im Rhein-Kreis mit ihren Radarwagen.
"Gerade an den Wochenenden sterben auf den Straßen des Landes Nordrhein-Westfalen viele Verkehrsteilnehmer. Oft sind es sechs Menschen. Wir müssen deshalb in die Köpfe aller Verkehrteilnehmer kriegen, dass zu hohe Geschwindigkeit der Killer Nr. 1 ist", erklärte Innenminister Ralf Jäger am Montag.
Die groß angelegte Verkehrsüberwachung ist Teil der neuen Kampagne "Brems Dich - rette Leben".
Die Polizei und die Kommunen werden bei der angekündigten Aktion besonders intensiv und wechselnd auf folgenden Straßen Geschwindigkeitskontrollen durchführen:
In Neuss auf der Bonner Strasse, auf der Düsseldorfer Strasse und auf der Bundesstraße 477 in Speck.
In Grevenbroich auf der Rheydter Str. und auf der Düsseldorfer Str.
In Dormagen auf der Landstraße 280.
In Jüchen, Kelzenberg und Bundesstraße 59
In Meerbusch, Moerser Str. und Meerbuscher Str.
In Korschenbroich, Bundesstraße 230 und der Landstraße 31
In Kaarst, Neusser Strasse und Landstraße 390
In Rommerskirchen, Bundesstraße 59 in Sinsteden Alle genannten Strecken werden zum Teil in beide Richtungen und teilweise mehrmals täglich gemessen.
Darüber hinaus muss innerhalb geschlossener Ortschaften mit dauernden Kontrollen durch die Polizei mit Lasergeräten gerechnet werden.
"Auch nach dem 10. Februar werden die Kontrollen fortgesetzt, insbesondere dort, wo Fußgänger und Radfahrer besonders gefährdet sind, aber auch an Stellen, an denen man vielleicht nicht mit einer Kontrolle rechnet. Rasen ist oft Einstellungssache. Wer an der einen Stelle zu schnell fährt, tut dies auch anderswo. Notorische Raser wollen wir aus dem Verkehr ziehen, kurzfristig mit Fahrverboten, gegebenenfalls auch länger, denn bei hartnäckigen Verstößen kann auch die Fahrerlaubnis entzogen werden" erklärte der Leiter der Kreispolizeibehörde Neuss, Landrat Hans-Jürgen Petrauschke.
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