presseportal.de Kaarst/ Neuss-Nordstadt (ots) - Am Donnerstag (24.11.), kam es in der Mittagszeit, zu zwei Einbrüchen im Neusser Norden. An der Straße "Lange Hecke" und "An der Rehhecke" hebelten die Täter jeweils ein Fenster auf und gelangten so ins Innere. Sie durchsuchten die Häuser und entkamen zunächst unerkannt mit Schmuck und Bargeld.
Kurz darauf, gegen 14:30 Uhr, klingelte eine junge Frau an der Haustür einer 44-jährigen Kaarsterin und fragte nach einer dort unbekannten Person. Die 44-jährige wies die Jugendliche ab, beobachtete allerdings, dass sich zu der Dame ein Junge gesellte. Die junge Frau klingelte an einem Haus, während der Begleiter auf einen Zaun kletterte und in den Garten schaute. Die 44-jährige Kaarsterin rief sofort die Polizei, da ihr bekannt war, dass gerade in der dunklen Jahreszeit Wohnungseinbrecher ihr Unwesen treiben und die Polizei vielfach um Hinweise zu verdächtigen Beobachtungen gebeten hatte. Kurz darauf fiel ihr das Duo erneut auf, als es in Richtung Gladiolenweg lief. Die alarmierte Polizei nahm dort eine junge Frau fest. Der männliche Begleiter flüchtete zu Fuß.
Die Beamten stellte fest, dass die Täter versucht hatten, in ein Haus an der Kampwebersheide in Kaarst einzusteigen.
Im Rahmen der Fahndung, bei der auch ein Hubschrauber zum Einsatz kam, nahmen die Ordnungshüter einen Verdächtigen fest. Der junge Mann war zu Fuß über die Autobahn 52 geflüchtet, nachdem er sich seiner langen Jeans, die er nach Zeugenaussagen zuvor getragen hatte, entledigte.
In der Zwischenzeit meldete sich ein Anwohner, dem am Vormittag in Neuss "Am Jröne Meerke" ebenfalls ein verdächtiges Pärchen aufgefallen war. Er hatte kurzerhand Fotos gemacht, wie die Personen von Haus zu Haus gingen. Ganz in der Nähe befindet sich der Tatort des ersten Einbruchs "An der Rehhecke".
Erste Ermittlungen der Polizei führten zu dem Ergebnis, dass auf das Konto des Duos zumindest zwei Einbrüche in Neuss und der versuchte Einbruch in Kaarst gehen.
Die festgenommene junge Frau machte falsche Angaben zu ihrer Person. Die Ermittler stellten jedoch fest, dass es sich um eine polizeibekannte, staatenlose 16-jährige handelt. Ein Richter erließ am Freitag (25.11.) einen Haftbefehl gegen die Verdächtige. Der männlicher Begleiter, der erst 13 Jahre alt und somit strafunmündig ist, ist an eine Jugendschutzstelle übergeben worden. Die Jugendliche bestreitet, die ihr vorgeworfenen Taten begangen zu haben.
Die Polizei geht davon aus, dass der 13-jährige auf seiner Flucht Beute und Kleidungsstücke weggeworfen hat und bittet um weitere Hinweise hierzu. Zur Tatzeit trug er wahrscheinlich noch eine schwarze Baseballkappe, mit weißem Aufdruck (vorne) und eine lange blaue Jeans. Sollten Personen die Bekleidungsstücke oder die Beute, bei der es sich um Schmuck handelt, finden, wird um Kontaktaufnahme mit der Polizei unter der Telefonnummer 02131 3000 gebeten.
Ob das Duo für weitere Taten in Frage kommt, werden die weiteren Ermittlungen ergeben.
Dieser Fall macht deutlich, wie wichtig die Zusammenarbeit zwischen der Bevölkerung und den Ordnungsbehörden ist, da die Polizei nicht überall sein kann. Die Aufmerksamkeit der Zeugen und ihr schnelles Handeln haben den Grundstein für die Festnahmen der Polizei gelegt. Die Polizei im Rhein-Kreis Neuss weist daraufhin, aktuelle verdächtige Beobachtungen unverzüglich der Polizei, unter der Notrufnummer 110, mitzuteilen!
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