Gegen 8.15 Uhr bewarf nach Polizeiangaben ein Jugendlicher einen Linienbus, der vom Willy-Brandt-Platz aus die Bahnhofstraße befuhr. Kurz nach einer Linkskurve wurde aus einer Gruppe Jugendlicher heraus eine sogenannte „Wasserbombe“ Richtung Bus geworfen, ein mit Wasser gefüllter Luftballon. Die Scheibe neben dem Fahrer zerbrach, Glassplitter verletzten den Busfahrer leicht, der zum Glück nicht das Steuer verriss.
„Sonst hätte er einen Baum mitgenommen - an die Folgen will ich gar nicht denken“, sagt Klaus Bauer, Stadtbus-Fahrdienstleiter. Die Fahrgäste wurden mit einem Ersatzbus weitertransportiert. Der Sachschaden am Bus der Firma Gillbach-Reisen beträgt etwa 1000 Euro, so Bauer. „Da die Scheibe zersplitterte, haben wir erst an eine Glasflasche als Wurfgeschoss gedacht. Der Fahrerplatz war feucht, aber wir haben Gummifetzen gefunden“, sagt der Fahrdienstleiter. Die Scheibe zersplitterte, weil sie geöffnet war und an der Kante getroffen wurde. „Wenn die Schiebescheibe nicht in der Führung sitzt, biegt sie sich leicht durch und zersplittert irgendwann“, so Bauer.
Zwei Mädchen unter den Fahrgästen konnten einen der Täter als Schüler einer nahen Schule identifizieren; der mutmaßliche Werfer konnte eine halbe Stunde später auf dem Schulhof von der Polizei gestellt werden. Laut Fahrdienstleiter Bauer saßen die Zeuginnen im Fond eines Polizeiwagens, als weitere Jugendliche dazugekommen sein sollen, um sie zu bedrohen.
Nach Auskunft des Schulleiters soll es sich bei dem mutmaßlichen Täter um einen Siebtklässler handeln. Einzelheiten zum Geschehen auf dem Schulhof waren ihm nicht bekannt. „Ich hab erst mittags davon erfahren, da die Polizisten nicht in die Schule gekommen sind.“
Keine Kommentare:
Kommentar veröffentlichen