Donnerstag, 10. März 2011

POL-NE: Ältere Menschen werden zu Opfern von Betrügern

presseportal.de Kaarst / Korschenbroich (ots) - Die Polizei im Rhein-Kreis Neuss warnt wieder einmal vor Betrügern, die sich ältere Menschen als Opfer aussuchen. Zwei solcher Straftaten geschahen am Mittwoch (09.03.). Gegen 14.30 Uhr klingelte es bei einem älteren Ehepaar an der Tür. Davor stand ein Mann, der angab, im Auftrag der Stadt Kaarst die Dichtigkeit der Wasserrohre zu überprüfen. Die 81 und 84 Jahre alten Senioren führten den Mann im Haus herum. Er forderte ein Betrag von 170 Euro, kassierte und versprach wenig später mit einem Lastwagen wieder zu kommen. Dies geschah natürlich nicht. Im Auftrag der Stadt war dieser Betrüger auch nicht unterwegs. Gegen 15.15 Uhr geschah in Korschenbroich-Glehn die nächste Straftat. Auch hier klingelte ein Mann an der Wohnungstür einer 84 Jahre alten Frau. Als sie öffnete, gab sich der Täter als Angehöriger der Wasserwerke aus. Er teilte mit, dass der Wasseranschluss der Seniorin "dran" sei. Dies würde 200 Euro kosten. Die alte Dame zahlte und musste anschließend im ersten Obergeschoss zur "Entlüftung" mehrmals die Toilettenspülung betätigen. Während dieser Tätigkeit teilte der falsche Wasserwerker mit, dass er noch einmal weg müsse und später wiederkommen würde. Er war kein Wasserwerker, er kam auch nicht wieder, hatte aber noch einmal Bargeld aus der Wohnung mitgehen lassen. In beiden Fällen gleicht sich die Beschreibung der Geschädigten. Der Mann war groß und schlank, hatte dunkle Haare trug einen Blaumann ohne Aufschrift und benutzte einen weißen Kastenwagen ohne Aufschrift. Er wird als junger, freundlicher Mann beschrieben, der aktzentfrei Deutsch sprach und ein sympatisches Erscheinungsbild hatte. Hinweise zu diesen Taten nimmt die Kriminalpolizei, 02131/3000 entgegen. Es ist zu befürchten, dass dieser Täter sein Unwesen im Rhein-Kreis weiter treibt. Zum wiederholten Male warnt die Polizei davor, fremde Menschen ins Haus zu lassen. Mitarbeiter von Stadt- oder Wasserwerken können sich alle ausweisen und kündigen ihren Besuch grundsätzlich an. Das Kassieren von Bargeld ist ebenso untypisch für seriöse Dienstleister. Angehörige und Nachbarn von älteren Menschen sollten mit den Senioren eindringlich über die Vorgehensweise der Straftäter sprechen.

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