Die Veranstaltung gilt als Höhepunkt der Modewoche in Berlin. Zu den Models, die in der Vergangenheit bei der "Stylenite" dabei waren, gehören Esther Heesch und Antonia Wesseloh. Beobachtet wurden sie von rund 1500 Gästen, unter ihnen waren zum Beispiel Prominente wie die Schauspielerinnen Sonja Kirchberger, Anna Maria Mühe und Moderator Markus Lanz. Zeit, den Abend zu genießen, bleibt Chris Coenen nicht. Er und seinen Kollegen werden Termine genannt, an denen die Models für den Laufsteg fertig sein müssen. Allenfalls ein Besuch bei der Aftershow-Party sei noch eine Option, sagt Coenen. Die Teilnahme als Stylist bei der bedeutenden Show hat sich der Kleinenbroicher erarbeitet. 2013, so hat er überschlagen, war er 48 von 52 Wochenenden unterwegs – unter anderem als sogenannter Top-Akteur für die Haarpflegemarke Wella. Zuletzt war er in Rom, wo er sich mit Kollegen darüber austauschte, wie die Friseursalons der Zukunft aussehen werden. In New York informierte er sich über Trends und machte mit Kollegen einen Abstecher in den Salon von Frédéric Fekkai an der Nobelstraße Fifth Avenue. Ein Haarschnitt kostet dort ab 400 Dollar aufwärts. Werktags arbeitet Chris Coenen im Salon in Kleinenbroich, den er von seinen Eltern übernommen und 2011 auf das heutige Konzept umgewandelt hat. Auch wenn es im Ort viel beschaulicher zugeht als in den Metropolen der Welt, seien seine Kunden durchaus experimentierfreudig, sagt Coenen. Wegen der vielen Kontakte, die er unterwegs geknüpft habe, würden viele von ihnen auch von weiter weg nach Kleinenbroich kommen, zum Beispiel aus Frankfurt oder Hannover. Schon häufiger sei er gefragt worden, warum der Standort seines Salons nicht beispielsweise in Düsseldorf ist. Doch das sei nicht zwingend nötig, um erfolgreich zu sein. "Wir sind organisch über die Jahre gewachsen", sagt Coenen. Auch in einer umkämpften Branche wie dem Friseurhandwerk könne man sich verwirklichen. Sofern man ein funktionierendes Konzept habe.

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